Entstehung/Geschichte

Erstmalige Erwähnung unseres jetzigen Heimatmuseums finden wir als spätgotischen Rundbau im Jahre 1360 im Schöppenbuch der Stadt. Das Gebäude diente damals als „Heilig-Geist-Kapelle“. Als Erbauer dürften die Mönche des nahen Klosters Zinna in Frage kommen. Der Rundbau war als Rundwehrkirche angelegt und hatte eine doppelte Zweckbestimmung. Er diente im unteren Bereich als Kirchenraum und im oberen Bereich als Wehranlage zur Verteidigung des „Leipziger Stadttores“. Nach der Reformation verfiel das Gebäude zur Ruine und sollte 1872 ganz abgerissen werden. Das Preußische Amt für Denkmalpflege konnte den Abriss allerdings verhindern. 1936 bemerkte der Regierungsbaumeister Alfred Bramigk aus Berlin, dass die bescheidene Ruine der Heilig-Geist-Kapelle eines der interessantesten Baudenkmäler der Mark Brandenburg sei. Der Treuenbrietzener Heimatverein unterbreitete im gleichen Jahr den Vorschlag, diese Ruine wieder aufzubauen und als Heimatmuseum zu nutzen. 1939 konnte das Museum eröffnet werden und präsentiert die heimatkundlichen Sammlungen von K. Reichhelm, O. Brachwitz und den Treuenbrietzener Bürgern, die historischen Gegenständen dem Museum zur Verfügung stellten.

 

1991 beschlossen die Stadtverordneten, das Heimatmuseum grundlegend zu restaurieren. Die Arbeiten wurden im Dezember 1991 im Wesentlichen abgeschlossen. Heute betreibt und bewirtschaftet der Heimatverein Treuenbrietzen das Museum.